Jakob Fischer
Jakob Fischer verkörperte all das, was einen typischen Oberschwaben auszeichnet: Bescheidenheit, Zielstrebigkeit, Wissensdurst und eine tiefe Liebe zur Musik. 1863 wurde er in Rottum geboren, seine letzten Jahre verbrachte er im heutigen Biberacher Ortsteil Mettenberg, wo er 1943 verstarb.
Eine Entdeckung im Jahr 1903 sollte seinen Namen unsterblich machen. In der Nähe seines Anwesens in Rottum fiel ihm ein kleines Apfelbäumchen auf – eine Sorte, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Seine Neugier war geweckt. Behutsam grub er das zarte Bäumchen aus und verpflanzte es in seinen eigenen Garten, wo er es mit Hingabe pflegte.
Jahre vergingen, bis der Baum schließlich seine ersten Früchte trug: saftige, aromatische Äpfel mit einer Schale, die von einem hellen Gelb bis zu einem leuchtenden Rot reichte. 1914 schließlich legte Jakob Fischer einige dieser Äpfel den Experten des Württembergischen Gärtnereiverbandes vor. Die Fachleute waren sich einig – es handelte sich um eine völlig neue Sorte. Und so erhielt sie den Namen ihres Entdeckers: Jakob Fischer.
Bis heute wächst der Jakob-Fischer-Apfel auf den Streuobstwiesen Oberschwabens und erfreut mit seinem fruchtig-säuerlichen Aroma Apfelliebhaber. Ob als frischer Biss in die saftige Frucht, als köstlicher Apfelkuchen oder – ganz modern – in Form von leckeren Fruchtgummis…. Die Entdeckung Jakob Fischers lebt weiter.
En Guada!